Donnerstag, 3. Oktober 2013

Hühnernachbar

"Hallo, Frau Nachbarin!, mein freundlicher Hühnernachbar steht am Zaun, "Ich hab' was für dich!". Er reicht mir eine volle Schüssel Himbeeren über den Zaun, aber diesmal ist kein Lächeln zu sehen. "Was ist los?!", prüfend schaue ich ihn an. "Kennst du jemanden der Hühner haben will? Ich gebe meine Hühner alle ab. Und wenn die Fränzi (seine Dackeldame, 16 Jahre) nicht mehr ist, ziehe ich aus.", ohne Luft zu holen rattert er seine Information herunter, verlegen und traurig schaut er zur Seite. Bevor ich mich von dem Schock erholen kann und eine Antwort geben kann, ergänzt er: "Ich schaffe, dass alles nicht mehr. Mir ist das alles zu groß und zu viel geworden!". Ich sehe an seinen Augen, dass er es ernst meint und hole tief Luft: "Wie soll das denn ohne dich hier gehen?!". Mir ist elend zumute. Meinem Hühnernachbarn auch. "Noch bin ich ja da!", tröstet er mich und bückt sich, um seine zahnlose und bereits taube Hündin zu streicheln.

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