Dienstag, 8. Oktober 2013

Berta hat's schwer

Ich hänge gerade draußen die Wäsche auf, da ertönt aus dem Unterholz ein fürchterliches Geschrei. Ein Huhn ist in Not. Ehe ich das Gebüsch erreiche, kommt auch schon Berta heraus gerannt. Gefolgt von Holger und Gustav, den beiden Hähnen. Das sie manchmal beim Liebesspiel Theater machen ist üblich, aber aus ihren Tönen kann ich pure Angst heraushören. Und tatsächlich, die Hähne meinen es nicht gut mit ihr. Während Holger Berta runterdrückt, hackt Gustav auf ihrem Kopf herum. Immer und immer wieder. Das arme Tier! Wenn die Zwei so weitermachen, ist sie bald tot. Dabei ist sie immer noch nicht richtig fit, seit dem Überfall vor einigen Wochen. In ungestörten Momenten sieht man noch, wie sie humpelt und ihr Flügel hängt auch noch einbissel runter. "Na, wartet!", denke ich wütend, "Da hat das Raubtier es nicht geschafft und nun müsst ihr Blödmänner das arme Tier quälen!" So schnell ich kann, bin ich bei den Dreien und jage schimpfend die Hähne davon. Ganz benommen und erschöpft liegt Berta da. Ich betrachte sie aufmerksam, aber nach ein paar Minuten berappelt sie sich und läuft ängstlich in den Hühnerstall. Nach kurzer Beratung mit meinem Göttergatten schnappen wir uns Berta und bringen sie erstmal in unserem kleinen Quarantäne-Stall unter. Zwei Tage und zwei Nächte helfen hoffentlich.

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